Meine Philosophie beim Aufnehmen ist ziemlich traditionell: Alle spielen (wenn möglich) gleichzeitig und auch im gleichen Raum. Overdubs sind natürlich möglich und oft auch die einzige Möglichkeit alles unterzubringen, aber die Basis sollte in einem Rutsch aufgenommen werden. Ich habe aber keine Probleme damit, hinterher zu schneiden. Ausserdem sollte der Sound schon vor der Aufnahme so perfekt sein, dass keine große Nachbearbeitung ausser Level und Pan mehr nötig ist. (Man wird ja noch träumen dürfen…)
Im Laufe der letzten 2 Jahre kamen immer wieder mal Anfragen von Kollegen, ob wir nicht statt der fehlenden Auftritte Aufnahmen machen sollten. Das haben wir dann auch hier, hier und hier gemacht.
Da ich aber ein bichen mehr Kontrolle (und besseres Equipment) haben wollte, entstand die Idee, ein eigenes kleines Studio aufzubauen. Geholfen hat dabei auch ein Stipendium, das ich für die Aufnahme meiner ersten eigenen CD bekommen habe.
Die Idee war, ein mobiles Studio zu betreiben, das da hingebracht wird, wo Räume mit guter Akustik sind. Und es muss transportabel sein, also kein Geschleppe, bei dem man hinterher die Finger nicht mehr bewegen kann.
Für die CD fand ich nach einigem Gesuche einen Saal im Norden Berlins, der geeignet war und da Berlin ein guter Standort ist, wenn man sich Technik ausleihen will wurde ich bei Echoschall fündig.
Fazit: 6 Preamps (Golden Age, Focusrite, ART), ein ZOOM H6, meine eigene kleine Mikrofonsammlung und bei Bedarf ein guter Technkverleih will do the trick.
Das Ergebnis kann man sich auf dem Album Sair anhören.
Mein Plan für die Zukunft ist, alles erst analog auf Tape aufzunehmen und erst dann digital zu gehen. Ob das dann aber noch transportabel ist, muss sich erst noch herausstellen.
Das Studio kann auch gemietet werden.